Geschichte der Alten Synagoge

Seit 2001 gehören die Gemeindebauten der ehemaligen jüdischen Gemeinde Hagenow zum Museum der Stadt. Die ersten jüdischen Familien siedelten sich 1764 in Hagenow an. Nachdem sie 1806 einen Friedhof angelegt hatten, begann die Planung zum Bau einer Synagoge. Sie zählt heute zu den wenigen architektonischen Spuren, die vom jüdischen Leben in der Griesen Gegend zeugen, das in der Zeit des Nationalsozialismus erlosch.

Das Gebäudeensemble

In seiner Geschlossenheit ist das Ensemble um 1828 errichtete die Synagoge einmalig in Mecklenburg. Das an der Hagenstraße als Zwerchgiebelhaus errichtete Vorderhaus beherbergte eine Religionsschule samt Lehrer- und Hausmeisterwohnung. Die in diesem Gebäude entdeckte Mikwe zählt zu den wenigen erhaltenen rituellen jüdischen Tauchbädern in Norddeutschland. Auf dem Hof stehen die imposante Synagoge und ein Wagenschauer. Wenngleich die Inneneinrichtung der Synagoge in der Progromnacht 1938 zerstört wurde, blieben die Gebäude in ihrer Substanz erhalten und wurden zwischen 2004 und 2009 umfassend restauriert.

Im Vorderhaus, dem jetzigen Hanna-Meinungen-Haus, ist seit 2010 eine Dauerausstellung zum jüdischen Leben in Hagenow und Westmecklenburg zu sehen. In der Alte Synagoge finden heute neben Führungen und museumspädagogischen Projekten regelmäßig Sonderausstellungen und kulturelle Veranstaltungen statt.

Das Hanna-Meinungen-Haus in der Hagenstraße | Foto: Jörn Lehmann

Blick von der Frauenempore in den Betraum der Synagoge | Foto: Jörn Lehmann

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