Der Kulturjournalist und Fotograf Hans Pölkow blickt auf sieben Jahrzehnte kreativen Schaffens zurück. Die Sonderausstellung in der Alten Synagoge zeigt einen Querschnitt aus seinem Werk. Im Mittelpunkt stehen hierbei Portraits bekannter Persönlichkeiten, vor allem aus den Bereichen Musik und Kunst. Aber auch Landschaften, Stillleben und Akte finden sich auf den ausdrucksstarken Aufnahmen, die der vielfach als „Meister des Lichts“ bezeichnete Fotograf ausschließlich in schwarz-weiß in Hagenow präsentiert.
Der 1935 in Rostock geborene Pölkow absolvierte nach einem Praktikum beim Städtischen Museum Rostock ein Volontariat bei der Zeitung „Der Demokrat“. Nach seinem anschließenden Studium der Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft war er vor allem in Berlin freiberuflich als Publizist, Kritiker, Journalist und Fotograf für verschiedene Verlage, Museen, Galerien, Zeitschriften und den Rundfunk tätig. Seit 1985 stellte er seine Bilder in mehr als 30 Ausstellungen aus. Zur Fotografie kam Polköw durch die von Vater übernommene Kamera. Das Portrait steht im Mittelpunkt seiner fotografischen Arbeit. Zu seiner Vorgehensweise sagt er: „Zum guten Foto gehört dann außer der zu beherrschenden Technik, der „Draht“ zum Gegenüber und die nutzung der vorhandenen Situation, vor allem des Lichts, das ja das Wesenselement der Fotografie ist. Das Licht vermittelt nicht nur Äußerlichkeit, es ist vor allem auch Träger der emotionalen Qualität.“ Seit 2002 lebt Hans Pölkow in Sarmstorf bei Güstrow.
Für sein künstlerisches und journalistisches Lebenswerk erhielt Pölkow 2017 den Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Im Rahmen der Vernissage am 7. Juli 2019 um 15.00 Uhr führt der Fotograf gemeinsam mit Museumsdirektor Henry Gawlick in einem Künstlergespräch in die Ausstellung ein. Die Ausstellung ist bis zum 3. November 2019 jeweils Dienstag und Donnerstag 9–12 Uhr und 14–17 Uhr sowie Sonntag 14–17 Uhr in der Alten Synagoge in der Hagenstraße 48 zu sehen. Der Eintritt ist zur Eröffnung frei.